AIS-Technologie

Mehr Sicherheit durch AIS

Mit Herbstbeginn startet auch wieder die Nebelsaison, zudem sind die Tage schon recht kurz. Wohl dem Skipper, der technisch darauf vorbereitet ist, auch in der dichtesten Nebelsuppe und bei Dunkelheit immer die Orientierung zu behalten. 

Wie die sogenannten AIS-Technologien (Automatic Identification System) Ihnen dabei helfen können, wie diese funktionieren und Praxistipps zur Nutzung werden Ihnen in diesem Artikel präsentiert. Abschließend finden Sie eine Auswahl und Vorstellung von Geräten der führenden Hersteller.

Sehen und gesehen werden

Das Motto »sehen und gesehen« werden sollte jeder verantwortungsvolle Skipper als Sicherheitsgrundregel verankert haben, der auf großen Seen, Flüssen oder dem Meer unterwegs ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass Gefahrensituationen rechtzeitig erkannt und durch entsprechende Manöver abgewendet werden.

AIS-Empfänger als Minimallösung

Eine technisch einfach umzusetzende Lösung ist die Installation eines AIS-Empfängers (Receiver). Mithilfe dieser Geräte kann man die Position anderer Schiffe im Fahrtgebiet erfassen. Über NMEA0183 oder 2000er Schnittstellen können diese Geräte mit GPS-Kartenplottern verbunden werden. Dies ermöglicht die Darstellung der Position von Schiffen auf den Plottern. Erfasst werden können mit AIS-Empfängern auf jeden Fall Informationen aller ausrüstungspflichtigen Schiffe der Berufsschifffahrt größer als 300 Bruttoregistertonnen in internationaler Fahrt sowie alle Schiffe mit mehr als 50 Passagieren an Bord, die länger als 20 m sind. Diese Schiffe übermitteln per UKW auf den Kanälen 161,975 MHz
und 162,975 MHz nicht nur die aktuelle Schiffsposition, sondern auch weitere Daten wie Schiffsname, Rufzeichen, Geschwindigkeit und Kurs. Beachten Sie aber bitte, dass nicht kontinuierlich Daten gesendet werden. Diese sind unter anderem abhängig vom Schiffstyp und der Geschwindigkeit. So sendet ein mit maximal 14 Knoten fahrendes Schiff der Berufsschifffahrt mit einem Sendeintervall von 10 Sekunden, während ein gleich schnelles Sportboot nur alle 30 Sekunden neue Daten aussendet. Dies bedeutet, dass die Schiffspositionen nicht in Echtzeit angezeigt werden. Zum Empfang der Daten wird eine UKW-Antenne benötigt. Haben Sie bereits eine UKW-Sprechfunkanlage auf Ihrem Boot installiert, können Sie unter Verwendung einer Weiche (Splitter) diese auch für den Empfang von AIS-Daten nutzen. Alternativ stehen speziell für AIS-Geräte entwickelte Antennen zur Verfügung. Diese sind meist deutlich kürzer als die für UKW-Funk verwendeten. In der Praxis erreiche ich auf meinem Boot unter Verwendung einer 2,40 m langen GLOMEX-Antenne eine maximale Reichweite von 20 Seemeilen. Um akute Kollisionsgefahren erkennen zu können ist die maximal erreichbare Reichweite allerdings unerheblich.

Erfreulicherweise stieg in den zurückliegenden Jahren der Anteil an Sportbooten, die mit AIS-Empfängern ausgerüstet sind. In Anbetracht der einfachen Installation und der überschaubaren Kosten sollten AIS-Empfänger heute zur Standardausrüstung auf Sportbooten gehören.

Den ganzen Artikel lesen Sie im SKIPPER 10/2015.
Text: Dr. Sven Hille

 

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