ADAC Motorbootsport

Hart, aber herzlich

Alles im Blick, aber stets ein offenes Ohr für Veranstalter und Fahrer: ein Rennwochenende aus der Sicht eines Rennleiters.

Während die Fahrer in ihren Rennbooten über das Wasser schießen, die Fans die tolle Atmosphäre genießen und an den Imbissständen die Würstchen vor sich hin grillen, müssen zwei Personen bis zum Fallen der Zielflagge den Überblick behalten: die Rennleiter. Vorbereitung, Koordination und Improvisationskunst – das sind die Tugenden, die man für diese anspruchsvolle Aufgabe benötigt. »Man muss stets konzentriert bleiben und versuchen, dass die Veranstaltung im Fluss bleibt«, erklärt Ekkehard Knape, der seit fünf Jahren als Rennleiter auf diversen Motorboot-Veranstaltungen, unter anderem jenen des ADAC, quer durch Deutschland unterwegs ist.

Dabei beginnt die Arbeit schon lange bevor das erste Boot das Wasser berührt oder der erste Fan das Gelände betritt. »Meistens wird man schon im Jahr vor der Veranstaltung angesprochen, ob man die Rennleitung übernehmen möchte. Zu diesem Zeitpunkt überprüft man zum ersten Mal den Zeitplan für die Veranstaltung und gibt per Unterschrift sein Okay«, erklärt Knape. »An den Rennwochenenden kommt man Freitagmittag an, spricht alles mit dem Veranstalter durch und kontrolliert, ob alles wie vorgeschrieben erledigt wurde. Dann beginnt man sich auf die Fahrerbesprechung am nächsten Tag vorzubereiten. « Doch bevor der Rennleiter auf dieser Besprechung die Piloten über das Regelwerk und die Finessen des Rennkurses aufklären kann, muss zunächst frühmorgens das komplette Einsatzteam vom Bojenbeobachter bis zum Rettungstaucher gebrieft werden.

Hat der Rennleiter den Besprechungsmarathon hinter sich gebracht, beginnt die eigentliche Arbeit an der Strecke. »Vor allem wenn ein Zwischenfall auf dem Kurs passiert, muss man sofort die richtige Entscheidung treffen. Dann geht es im Funk hin und her, man muss eventuell eine gelbe Flagge zeigen oder einen Abbruch anordnen und sofort die Zeitnahme über etwaige Strafen informieren«, erklärt Knape. »Einige Aufgaben kann man delegieren, denn wenn man versucht, alles alleine zu machen, dann reibt man sich auf.« Mit etwaigen Protesten muss man sich nicht mehr herumschlagen, da über diese von einem Schiedsgericht entschieden wird. Mit der Unterschrift unter das letzte Ergebnisprotokoll endet daher das lange Wochenende des Rennleiters am Sonntagabend. »Dann geht man normalerweise recht beruhigt schlafen, wenn man wieder eine Veranstaltung erfolgreich über die Bühne gebracht hat. Wenn einem das Ganze Spaß macht, dann ist es nicht anstrengend. Und ich habe definitiv Freude an dieser Tätigkeit«, so Knape. »Einzig wenn der Zeitplan ins Wanken gerät, wird es anstrengend. In diesen Momenten muss man auch Mal improvisieren und unpopuläre Entscheidungen treffen.«

 

Den ganzen Artikel lesen Sie in SKIPPER 07/2014
Text: Michael Höller, Fotos: ADAC Motorboot Masters

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