Seamaster 28

Tradition und Stil

Boote der Marke Seamaster erfreuen sich im Vereinten Königreich seit eh und je großer Beliebtheit. Seit Kurzem werden die traditionsreichen Boote von Viking-Cruisers in Dunmow, Grafschaft Essex, gebaut.

Dahinter steht ein Stück britischer Bootsbaugeschichte. Die Eigentümer von Viking Mouldings Boat Yard, so der vollständige Werftname, waren früher bei Seamaster beschäftigt. Als der Betrieb in Folge des Generationenwechsels geschlossen wurde, wurden die Formen aufgekauft und die Produktion der knuffigen Tourenboote fortgesetzt. Äußerlich behielt man die kantige Linienführung bei, im Inneren wurde die Aufteilung jedoch zeitgemäß aufgefrischt. Hochbordig liegt unsere Probandin am niedrigen Kai in Saarbrücken. Da muss man sich auch mit 1,86 Meter Lebendgröße ordentlich recken, um seitlich ins Cockpit zu schwingen. Zukünftigen Eignern sei daher empfohlen, für solche Fälle eine »Einstiegshilfe« an Bord mitzuführen. Einmal drin, sorgt eben dieses hohe Freibord für ein sicheres Gefühl. Hüfthoch bietet es auch bei stärker bewegtem Wasser Halt. Dennoch hat man von der achterlich angeordneten U-förmigen Sitzgruppe einen freien Blick auf das Geschehen ringsum. Sind alle Plätze belegt, wird der Cockpittisch aber wohl als zu klein empfunden werden. Dies wird wohl die Ausnahme bleiben, denn obwohl die Seamaster 28 für bis zu zehn Personen zugelassen ist, ist sie doch ein klassisches Tourenboot für zwei bis vier Personen. Der Steuerstand ist auf einem Podest angeordnet. So hat der Skipper eine sehr gute Rundumsicht. Schaltung und Lenkung sind sauber justiert und leichtgängig. Kleines Manko: Die zweisitzige Bank kann nicht verstellt werden, was wiederum großgewachsenen Menschen Probleme bereiten könnte. Die Rückenlehne lässt sich hingegen umschwenken. So entsteht hier ein ausgezeichneter »Ansitz«, um das »Hafenkino« zu genießen. Auf das Vorschiff gelangt man über die schmalen Gangborde. Ein Süllrand und Edelstahlhandläufe geben den nötigen Halt. Ein selbstlenzender Ankerkasten nimmt das Ankergeschirr auf. Für die Festmacher steht auf dem Vorschiff eine mittig platzierte Klampe bereit. Klüsen schützen die Kanten der GFK-Konstruktion. Dieses Ausstattungsdetail wird durch weitere Klampen in Höhe des Steuerstandes und am Heck ergänzt. Unter Deck zeigt sich die Seamaster 28 ausgesprochen geräumig. Links des mittig angelegten Niedergangs erstreckt sich die kompakte Pantry mit Spüle, Gasherd, Kühlschrank und zahlreichen Staumöglichkeiten. Hinter der Pantry ist der Einstieg zur Unterflurkabine. Gegenüber liegt die kleine aber zweckmäßig eingerichtete Nasszelle mit schwenkbarem Chemie-WC, kleinem Waschtisch und der integrierten Dusche. Das WC ist fest eingebaut, die Chemikalien werden aus einem von der Kabine her zugänglichen Reservoir zugeführt und auch der 20 Liter fassende Septiktank kann hier ganz einfach entnommen werden. An Steuerbord schließt sich ein Sideboard an, an Backbord die Dinette. Die kann ebenso wie auch die Sitzgruppe im Vorschiff zu einer Bedarfsdoppelkoje umgerüstet werden. Somit können theoretisch bis zu sechs Personen an Bord übernachten.

Technische Daten

Länge über Alles: 8,54 m
Breite: 3,10 m
Durchfahrtshöhe: 2,35 m
Tiefgang: 0,75 m
Gewicht (o. Motor): ca. 2.950 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 10
Kojenzahl: 4 (+ 2)
Brennstofftank: 120 l opt. 2 x 120 l
Wassertank: 100 l
Septiktank: 20 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Innenborder-Diesel bis 36,8 kW (50 PS), Außenborder
bis 73,6 kW (100 PS)
Grundpreis (o. Motor): 77.940 €

WEITERE INFORMATIONEN UND werft

Motor-Yacht-Service Schröteler GmbH
Am Güterbahnhof 8a
66128 Saarbrücken
Tel.: 0681 – 70191
www.viking-cruiser.de

 

Den ganzen Test lesen Sie in SKIPPER 08/2014
Text & Fotos: Klaus Schneiders

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