Test: VIKING 390

Viking-Boote stammen nicht, wie man vermuten könnte, aus Skandinavien. Vielmehr erfolgt die Produktion in einem polnischen Werftbetrieb. Im Praxistest soll die kompakte Viking 390 ihre Talente zur Schau stellen. Wir fuhren dieses bemerkenswert robuste Alu-Boot in Kombination mit Suzukis führerscheinfreiem BF9.9BL.  

   

Der mattsilber schimmernde Werkstoff Marine-Aluminium gilt zurecht als strapazierfähig, alterungsbeständig und minimal pfl egeintensiv. So verwundert es kaum, dass es heutzutage eine beträchtliche Auswahl an trailerbaren Wasserfahrzeugen gibt, die aus Leichtmetall bestehen. Das Fabrikat Viking wurde im Jahre 2013 buchstäblich in einer Garage geboren, um sich in der Folgezeit prächtig zu entwickeln. Soll heißen, die Nachfrage ist enorm. Regelmäßig exportiert wird gegenwärtig in 35 Länder. Unternehmensgründer Ryszard Gryszpinski beschäftigt ein eingespieltes Spezialisten- Team, das – mittlerweile natürlich in modernen Werkshallen – professionell konstruierte Alu-Boote auf Kiel legt. Neuerdings umfasst die Viking-Range 23 Modelle in Längen von 3,30 bis 8,54 m, mit denen man sowohl private als auch kommerzielle Auftraggeber bedient. Angeboten werden gänzlich offene Varianten für Motoren mit Pinnensteuerung, Center-, Side- und Double- Consoler sowie einige größere Einheiten mit Halbkabine oder auch geschlossenem Ruderhaus. In Deutschland kümmern sich drei gleichberechtigte Importeure  um die Belange der Viking-Kundschaft. Unser Testboot-Lieferant David Wanzke (39) von der Bergkamener Firma Sun Marine Wassersport handelt seit der Saison 2020 mit den Viking-Booten und verzeichnet seitdem viel Zuspruch.

Für ein Boot dieser Größenordnung bietet die Viking 390 ein erstklassiges Fahrverhalten.

Unsere exakt 3,86 x 1,75 m messende Testkandatin zählt zu den Bestsellern der Flotte, zumal der – wie man sofort feststellt – unbelastet nur 190 schwere Flitzer kinderleicht zu handhaben ist. Das selbstlenzende Cockpit der laut der CE-Einstufung C für vier Personen zugelassenen 390er verfügt über 54 bis 60 cm hohe Bordwände, rutschhemmend strukturiertes Tränenblech sorgt sogar bei Nässe für den notwendigen Halt. Abgesehen davon, dass einige Schweissnähte ziemlich rustikal anmuten, die Scheuerleiste eine Nummer kräftiger geraten könnte und am Deckel des in die Hecksitzfläche integrierten Staufaches ein Aufsteller fehlt, hinterlässt das laut der CE-Norm C für vier Personen konzipierte Kleinboot einen sehr guten ersten Eindruck. Die Duchten sind gummiert und daher auch ohne die optionalen Polster keineswegs unbequem, als zum Bug hin ansteigende Freibordhöhe werden 54 bis 60 cm zu Protokoll genommen. Gelungen finden wir zudem die nach achtern abschüssige Heckbank-Konstruktion, die bewirkt, dass Regen- und Spritzwasser über die vertiefte Motorwanne abläuft… (den kompletten Test finden Sie in der Ausgabe 10/22)

Technische Details

Länge über Alles: 3,86 m
Breite: 1,75 m
Gewicht: 190 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 4
Baumaterial: Marine-Aluminium
Motorisierung: Außenborder (Langschaft), maximal zulässige Motorleistung
18,4 kW (25 PS)
Grundpreis (ab Bergkamen): 4.690 €, Preis des einsatzbereiten Testbootes
inklusive Testmotorisierung: 7.900 €

Informationen und Werft

Sun Marine Wassersport, David Wanzke (Viking-Importeur und
Lieferant des Testbootes), Gewerbestr. 43, 59192 Bergkamen,
Tel. 02389-5395261, www.sun-marine.de

Viking, Regina Gryszpinska, ul. Warszawska 56,
PL-46-083 Stare Siolkowice, Kontaktdaten der deutschen
Händler unter www.vikinglodzie.pl

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 10/2022!
Text & Fotos: Peter Marienfeld

 

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