Test: AUSTER 680 CC

Sogenannte Cuddy Cabin Cruiser mit Innenbordmotorisierungen sind hierzulande eher selten geworden. Dabei haben die praktischen Kabinenboote mit amerikanischen Genen durchaus das Zeug zu einer Renaissance. Wir fuhren eine Auster 680 CC des Budenheimer Herstellers Europe Marine auf dem Rhein. 

   

Einst eine Domäne namhafter US-Werften, sind neue Cuddy- Cabin-Boote mit Einbaumotoren auf unseren Gewässern fast schon als Raritäten zu bezeichnen. An ihre Stelle sind Bowrider oder kompakte Kabinengleiter gerückt, an deren Hecks Außenborder verbolzt sind. Wer auf der Suche nach einem trailerbaren und robusten Allrounder für nahezu alle Wassersport-Aktivitäten ist, der findet mit der im rheinland-pfälzischen Budenheim gefertigten Auster 680 CC ein rauwassertaugliches Sportboot im »klassischen« Cuddy-Cabin-Style, und zwar mit zeitgemäßer Innenbordmotorisierung. Unter den Markennamen Viper und Auster schufen die Brüder, Bootskonstrukteure und Bootshändler Peter Nürnberger und Robert Nürnberger zwei unterschiedliche Modelllinien in Längen zwischen 17 und 32 Fuß. Von der seit 2012 gefertigten Auster-Serie wurden bis heute 480 Boote produziert und verkauft. Die eigens dafür entwickelten Rümpfe entstehen in einer ausgelagerten firmeneigenen GFK-Abteilung. Die akribische Endmontage, für die Robert Nürnberger verantwortlich zeichnet, erfolgt in Handarbeit in den Budenheimer Werfthallen am Rhein.    

Mit 147 kW (200 PS) Antriebsleistung fährt die Auster 680 CC richtig gut vorwärts. Sehr flotte 41,6 Knoten sind drin.

Der Zutritt ins selbstlenzende Cockpit erfolgt über einen etwa 90 cm tiefen Hecksteg mit angeflanschter Badeplattform. Dafür wurden die Polster der 180 x 105 cm großen Sonnenliege über dem Motorraum und die Polster der Hecksitzbank in Durchgangsbereichen teilbar gestaltet. Im 212 cm langen und 200 cm breiten Cockpit angekommen, fühlt man sich bei einer inneren Freibordhöhe von bis zu 90 cm sofort gut aufgehoben. Das Interieur besteht im Wesentlichen aus einer L-Sitzbank, einer optionalen Dinette zu 293 Euro, einem drehbaren Schalensitz für den Fahrer und der bereits erwähnten Hecksonnenliege. Die straffen orangefarbenen Polster, die eine Materialstärke von zehn Zentimetern aufweisen, vermitteln ein angenehmes Sitz und Liegegefühl und sind solide verarbeitet. Der Beifahrersitz ist Bestandteil der L-Sitzbank und verfügt über eine steckbare Rückenlehne, die auch als Kopfstütze fungiert, wenn man die backbordseitige Liegefläche als Sonnenliege benutzen möchte… (den kompletten Test finden Sie in der Ausgabe 09/22)

Technische Details

Länge über Alles: 6,80 m
Breite: 2,34 m
Tiefgang: 0,86 m (Antr. abgesenkt)
Gewicht: 1.300 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 6
Kojenzahl: 2
Brennstofftank: 130 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Innenborder mit Z-Antrieb, V6-Benziner von Volvo
oder Mercruiser, Leistung 147 bis 183,8 kW (200-250 PS)
Grundpreis: 53.232 € mit Mercruiser 4,5 L-200 EC Alpha One, Preis
des fahrfertigen Testbootes inklusive Sonderausstattung 57.368 €

Informationen und Werft

Europe Marine GmbH (Werft und Lieferant des
Testbootes), Budenheimer Parkallee 2, 55257 Budenheim,
Tel. 06139-961500, www.europe-marine.com

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 09/2022!
Text & Fotos: Rex Schober

 

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