Wertvolle Tipps für die ersten Einsätze als Skipper

Der lang geplante Urlaub mit der Segelmannschaft steht bevor, und eigentlich wäre die Freude bei allen Beteiligten groß, existierte da nicht die Nervosität eines Einzelnen darüber, dass er zum ersten Mal alleine als Skipper der Charteryacht fungieren wird. Tatsächlich hat dieser bei einem Segeltörn einiges an Verantwortung für das Schiff, seine Technik und die Crew zu übernehmen und sollte daher gut vorbereitet sein. Mit den folgenden Tipps ist an die wichtigsten Punkte gedacht, sodass einem entspannten Segelausflug, beispielsweise zur schönen Insel Mykonos, entspannt entgegengesehen werden kann.

Mit diesen Tipps wird der erste Ausflug als Skipper zu einem Erfolg

Der umfängliche Check-In

Bei der Übernahme des Schiffes und dem Gespräch mit dem Vercharterer ist Ruhe gefragt, um alle wesentlichen Punkte wie beispielsweise Erläuterungen zu den Sicherheitshinweisen oder Erklärungen zur Anwendung der Rettungsinsel einzuholen. Auf diese Weise werden nicht nur bestmögliche Vorbereitungen getroffen, sondern auch eventuelle Schäden durch unsachgemäße Nutzung des Segelschiffes mit drohendem Kautionsstreit vermieden. Hierfür sind unbedingt alle bereits bestehenden Schäden schriftlich festzuhalten und vom Vercharterer abzuzeichnen. Eine Kopie des Protokolls ist an den Charterer auszuhändigen, der für den Fall entscheiden kann, sichtbare Schäden zusätzlich mit Fotos festzuhalten.

Einweisung der Crew

Da nicht zwangsläufig alles Crewmitglieder dieselben Erfahrungen hinsichtlich des Aufenthaltes auf hoher See teilen, kann es nicht schaden, der versammelten Mannschaft vor dem Auslaufen noch einmal die Basics zu übermitteln. Hierzu zählen unter anderem die Lokalisation der Hauptschalter und Sicherungen sowie der Gasabsperrhähne und die korrekte Betätigung des Funkgerätes. Auf diese Weise dürfen sich alle Teilnehmer sicher sein, dass sie sich während der Reise aufeinander verlassen können.

Die Aufgabenverteilung

Im Idealfall werden bereits vor Antritt der Fahrt die später anfallenden Aufgaben an Bord an die einzelnen Crewmitglieder verteilt. Dies erleichtert nicht nur die Abläufe auf See, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe. Während der Fahrt schließlich ist es angebracht, Kommandos kurz und knapp an die jeweiligen Personen zu richten, um unmissverständliche und flüssige Abläufe zu gewährleisten.

Die Segel setzen

Als Kipper besteht die Aufgabe unter anderem darin, auch die Winschen und Segel im Blick zu behalten. Nicht jeder in der Crew mag gut genug mit der Bedienung einer E-Winsch vertraut sein und die herrschenden Kräfte auf hoher See richtig einschätzen. Daher kann es nur von Vorteil sein zu prüfen, ob der Schlitten des Kopfbrettes sich nach Segelsetzung noch bewegt, um Schäden zu verhindern, die eine beschwerte Weiterfahrt verursachen könnten.

Dingi an Deck

Wer vom Schiff aus nicht an den Strand einer Bucht schwimmen möchte, der denkt auch an das Dingi, das vorzugsweise an Deck gebracht und nicht hinterhergezogen werden sollte. Nicht selten kann beobachtet werden, dass Beiboote geschleppt werden, wodurch sie noch intensiverer UV-Strahlung ausgesetzt sind. Die Aufnahmen für die Schleppleinen, die im Schadensfall nur schwer bis überhaupt nicht mehr zu reparieren sind, werden hierdurch beträchtlich strapaziert, was die hinterlegte Kaution gefährdet.

Papierkarte versus elektrische Navigation

Selbstverständlich ist die elektrische Navigation während eines Segeltörns nicht wegzudenken. Doch ihre Nutzung hat auch Tücken, die immer wieder einmal dazu führen, dass unaufmerksame Besatzungen mit ihrem Schiff den Grund berühren. Zoomen sich diese nämlich bei der Passage von Flachs zu weit in die Details der Karte, so übersehen sie unter Umständen dabei den eigentlichen Maßstab und nähern sich gefährlich nahe dem Flachs, ohne es zu bemerken. Clever ist es daher, in regelmäßigen Abständen den Zoom zu verkleinern und einen Blick auf die Papierkarte zu werfen.

Skipper übernehmen vorübergehende Führungskraft und sollten für die Reise gut vorbereitet sein. Dennoch dürfen sie entspannt an die Dinge herangehen, denn niemand erwartet von ihnen übermenschliche Fähigkeiten und unbegrenztes Know-how. Die aufgeführten Tipps wollen einen Überblick über einige nennenswerte Punkte geben, die in der Vorbereitung auf diese Aufgabe nützlich sein könnten.