Test: Linssen GS 45.0 AC Intero

Schon wieder hat Linssen Yachts einen neuen Stahlverdränger am Start. Noch vor der geplanten Messe-Premiere im Rahmen der Southampton Boat Show konnten wir die gefällig gestylte Linssen Grand Sturdy 45.0 AC Intero in der Praxis erproben. Ort des Geschehens war die Maas bei Maasbracht.

Der während des SKIPPER-Tests befahrene Abschnitt des etwa 950 Kilometer langen Flusses ist das Heimatrevier von Linssen Yachts.
Die renommierte niederländische Werft verfügt über einen eigenen Vorführ- und Auslieferungshafen, der unmittelbar ans weitläufige Werksgelände angrenzt. Das seit 1949 existierende Vorzeigeunternehmen befindet sich nach wie vor im Besitz der Gründerfamilie und beschäftigt mehr als 100 hochqualifizierte Mitarbeiter. Als Urahn aller Linssen-Boote, von denen bis zum heutigen Tage fast 3.700 Einheiten auf Kiel gelegt wurden, gilt die legendäre St. Jozef Vlet aus den 1950er-Jahren.

Um jetzt einen Bogen von der Vergangenheitin die Gegenwart zu schlagen: das aktuelle Linssen-Repertoire präsentiert sich attraktiver denn je. Folglich hat der betuchte Auftraggeber die berühmte Qual der Wahl, wenn es darum geht, aus 18 verschiedenen Modellen die persönliche Favoritin auszusuchen. Die Range ist in die Baureihen Grand Sturdy, Linssen SL Series, Variotop und Variodeck unterteilt und reicht von 30 bis 50 Fuß. Wie man weiß, gelten die Linssen-Boote als überdurchschnittlich wertbeständig und erfreuen sich einer kontinuierlich wachsenden Fangemeinde. Sehr viele potenzielle Interessenten und spätere Kunden von Linssen Yachts stammen traditionell aus Deutschland. Was haben die Damen und Herren zu erwarten, wenn sie den Fokus auf die vom belgischen Designbüro KesselsGranger gezeichnete Grand Sturdy 45.0 AC Intero richten? Kurz gesagt, ein sehr gut proportioniertes, optimal aufgeteiltes und daher äußerst geräumiges Freizeitschiff, dem die neuartige Rumpf-Farbe »Olive Green« in Kombination mit den in »Sand Beige« gehaltenen Decksaufbauten prima zu Gesicht steht.

Mit einer Linssen GS 45.0 AC Intero befindet man sich in der Premium-Liga.

Wir wollen uns die brandneue Motoryacht mit den Hauptabmessungen 13,98 x 4,35 m natürlich aus der Nähe ansehen und gehen an Bord. Am besten gelingt dies über die zu Trittleitern ausklappbaren Relingsöffnungen. Die Gangbordbreite wird mit 38 bis 43 Zentimetern protokolliert, die Höhe der umlaufenden Schanz beträgt 22 cm. Somit ist eine risikoarme Fortbewegung im Außenbereich der rund 20 Tonnen schweren Qualitätsyacht garantiert. Auf dem von einem gut 200 cm Stehhöhe bietenden Softtop überdachten Achterdeck sieht sich der Betrachter mit einer komfortabel abgestimmten U-Sitzgruppe konfrontiert, deren mittleres Segment entfernt werden kann. Erst durch diese Umbaumaßnahme entsteht die fußläufige Verbindung zum 98 cm tiefen Hecksteg. Der nach Steuerbord versetzte Kommandostand bietet eine astreine Übersicht in alle Himmelsrichtungen … (den kompletten Test finden Sie in der Ausgabe 10/21)

 

Technische Details

Länge über Alles: 13,98 m
Breite: 4,,35 m
Durchfahrtshöhe: min. 2,93 m
Tiefgang: 1,20 m, mit Doppelmotorisierung 1,22 m
Gewicht: ab 20.000 kg
CE-Kategorie: B
Max. Personenzahl: 10
Kojenzahl: 6 (+2)
Brennstofftank: 1.080 l
Wassertank: 440 l
Septiktank: 300 l
Baumaterial: Schiffbaustahl
Motorisierung: Volvo-Einbaudiesel mit Welle, 1 x D4-180, Leistung
132 kW (180 PS), oder 2 x D3-110, Leist. 2 x 80,9 kW (2 x 110 PS)
Grundpreis (ab Werft): 599.900 €, mit Doppelmotorisierung ab
658.900 €, Preis des Testbootes mit Doppelmotorisierung und inklusive
umfangreicher Sonderausstattung 839.548 €

Das finden wir gut: 

– Verarbeitungsqualität der gesamten Yacht auf Premium-Niveau
– Angenehm luftiger Deckssalon mit exzellenter Rundumsicht
– Perfektes Lauf- u. Manövrierverhalten bis hin zur Volllastdrehzahl
– Ganz hervorragendes Platzangebot in allen Bordbereichen
– Vorbildlich sauber ausgeführte techn. und elektr. Installationen
– Diesel-, Wasser- und Septiktanks sind passend dimensioniert
– Ideal zugänglicher Maschinenraum unterhalb des Salonbodens
– Vermutlich weit überdurchschnittliche Wertstabilität

Das finden wir nicht gut:

– Zugang zum Hecksteg ist mit Umbaumaßnahmen verbunden
– Gewöhnungsbedürftiger Absatz im Kombüsenbereich

Informationen und Werft
Linssen Yachts B.V. (Werft und Lieferant des Testbootes),
Brouwersstraat 17, NL-6051 AA Maasbracht, Tel. 0031-
475439999, deutsche Händler unter www.linssenyachts.com

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 10/2021!
Text & Fotos: Peter Marienfeld

Alle weiteren Bootstests finden Sie HIER!