Mobile Solaranlangen: Strom für unterwegs

Vor Anker liegend, bringen vor allem Kühlschränke unsere Batterien ohne permanenten Ladepuffer schnell an ihre Leistungsgrenzen. Wie gut können uns mobile Solaranlagen bei der Stromversorgung unterstützen?

Wer gern vor Anker liegt, der kennt das Problem. Irgendwann kollabiert das Bordnetz und bricht zusammen. Große Stromverbraucher wie der Kühlschrank haben die Verbraucherbatterie gefährlich tief entladen. Jetzt heißt es entweder weiterfahren und per Lichtmaschine die Batterien wieder laden oder den bordeigenen Generator anwerfen. Anderseits lässt sich der Kollaps aber mit vorausschauendem Energiemanagement verhindern. Deshalb sei hier zum Eingang unserer Betrachtung eine Faustregel genannt: Die erforderliche Batteriekapazität soll in etwa dem doppelten Tages-Energieverbrauch entsprechen! Doch wie können wir den Stromverbrauch an Bord berechnen?

Dazu gehen wir vereinfacht wie folgt vor: Die Leistungsangabe Watt (W) wird aus der Multiplikation von Stromstärke Ampere (A) und Spannung (V) errechnet. Erzeugt ein Kühlschrank eine Leistung von 50 Watt und ist zwölf Stunden am Tag in Betrieb, multipliziert man 50 Watt mal 12 Stunden und erhält 600 Wattstunden
(Wh) beziehungsweise 0,6 Kilowattstunden (kWh). Bei der Bordspannung von 12 Volt müssen die 600 Wattstunden jetzt durch 12 dividiert werden und somit beträgt der Energieverbrauch des Kühlschranks 50 Amperestunden (Ah) innerhalb von 12 Stunden.

Ein fiktives Beispiel für ein größeres Boot soll den 24-Stunden-Energieverbrauch an Bord verdeutlichen. Reale Betriebszeiten berücksichtigt und abgezogen, könnte sich der Energieverbrauch an Bord etwa so summieren: Navigationsausrüstung inklusive Funk und Radar = 0,700 kWh, Frisch- und Grauwasserpumpen = 0,300 kWh, Radio und TV-Entertainment = 0,300 kWh, Innenbeleuchtung = 0,300 kWh, Kühlschrank = 0,600 kWh, elektrisches Marine-WC = 0,200 kWh.

Damit läge der angenommene Gesamtverbrauch in 24 Stunden bei 2,4 kWh beziehungsweise bei 200 Ah bei 12 Volt. Der Batterie werden also täglich 200 Ah entnommen. Da die Batterie jedoch zum Schutz vor Tiefentladung nur um 50 Prozent entladen werden sollte, müssen diese 200 Ah wieder zurückgeführt werden. An diesem Beispiel lässt sich erkennen, ob das Boot mit ausreichend Batteriekapazität bestückt ist…

Den kompletten Artikel lest Ihr in SKIPPER Bootshandel 06/2021!
Text: Rex Schober

Mehr aus dem Bereich Technik finden Sie HIER!