Das Einmaleins der Seemannsknoten

Palstek, Webleinstek oder Kreuzknoten – Seemannsknoten gehören zum Handwerk eines jeden Skippers. Wir erklären, welche Knoten man unbedingt kennen und können sollte und wo sie zur praktischen Anwendung kommen.

Wer kennt sie nicht, die Situation, wo man erst einmal überlegen muss, welcher Knoten jetzt der Richtige wäre? Gerade über den Winter kommt man schnell aus der Übung, und was man nicht ständig benötigt, das gibt der Kopf wieder frei. Deshalb kann es lohnenswert sein, auch außerhalb der Bootssaison die wichtigsten Seemannsknoten zu üben.

Doch bevor wir dazu kommen, wollen wir uns zunächst kurz in der allgemeinen Welt der Seemannsknoten umsehen, in der eine Vielzahl unterschiedlicher Knoten in verschiedenen Anwendungsbereichen zum Einsatz kommt. So gibt es neben Festmacherknoten und Steken auch eine Reihe von Zierknoten, Spleiße oder auch den bekannten Krawattenknoten für den adretten Landgang. Als aktive Skipper interessieren uns natürlich vor allem jene zehn Grundknoten, die in der Sportbootführerschein-Prüfung abverlangt werden. Diese sollte man aus dem Effeff beherrschen und, wenn nötig, auch immer wieder mal üben. 

»Skipper sollten mindestens diese drei elementaren Seemannsknoten ohne Wenn und Aber beherrschen: Palstek, Webleinstek und Kreuzknoten. Auch das Belegen einer Klampe mittels zwei Kreuzschlägen und eines Kopfschlags sollte sitzen. In der Praxis ist es jedoch oft leider so, dass viele Sportsfreunde nicht mal einen Palstek hinbekommen. Deshalb sollte man diese Knoten regelmäßig legen und wissen, wo man sie idealerweise einsetzen kann«, sagt Andreas Bothe (55) von der Bootsfahrschule Caputh (www.boote-caputh.de) bei Potsdam.

Die Einsatzbereiche der drei genannten Knoten sind schnell ins Gedächtnis gerufen.

-Der Palstek dient zum Festmachen an Pollern und Pfählen, über die er geworfen wird. Sein festes Auge kann aber auch nachträglich in Ringe geknüpft werden.

-Der Webleinstek dient in der »geworfenen» Variante zum Festmachen an einem Pfahl und in der »gesteckten» Variante vor allem zum Festmachen von Fendern an der Reling. 

Der Webleinstek auf Slip lässt sich schneller öffnen als der »einfache Webleinstek«

 

-Mit dem Kreuzknoten werden zwei gleichstarke Enden von Tauwerk miteinander verbunden, das aus dem gleichen Material besteht. Beim Kreuzknoten muss penibel genau da- rauf geachtet werden, dass beide lose Parten auf der gleichen Seite liegen!

 

Wir haben in der Printausgabe natürlich noch viele weitere Knoten für Sie! Unter anderem zeigen wir Ihnen den SchotstekAchtknoten und Rundtörn mit zwei halben Schlägen

Text & Fotos: Rex Schober