Test: Quicksilver Activ 905 Weekend

Die Activ 905 Weekend gehört zu den jüngsten Entwürfen in der Quicksilver-Range. Obendrein haben wir es hier mit dem aktuellen Spitzenmodell der populären GFK-Boot-Serie zu tun. Während des Praxistests auf der Havel sorgt ein achtzylindriger Mercury F250 EFI für den erforderlichen Schub.

Das vielbeachtete Messedebüt der Activ 905 Weekend erfolgte Anfang des Jahres anlässlich der boot Düsseldorf. Seitdem gastierte das 8,91 m lange und 2,98 m breite Quicksilver-Flaggschiff auf mehreren wichtigen  europäischen Boat Shows. Zuletzt konnte sich der potenzielle Interessent während der Friedrichshafener Interboot einen persönlichen Eindruck von diesem adrett gestylten Cabin Cruiser verschaffen. Bevor wir uns den von der Firma Bootscenter Keser bereitgestellten Newcomer gleich aus der Nähe ansehen, zunächst ein paar Hintergrund-Infos. Die gegen Mitte der 1990er-Jahre lancierten Quicksilver-Boote gehören bekanntlich zum riesigen Wassersport-Repertoire des amerikanischen Brunswick-Konzerns, der die optisch durchweg ansprechenden Entwürfe heutzutage in drei modernen Werften auf polnischem und portugiesischem Terrain produzieren lässt. Aktuell werden 28 Modelle in Längen von 4,54 bis eben 8,91 m gefertigt und in allen EU-Ländern angeboten. Im Bundesgebiet existiert ein engmaschiges Vertriebsnetz, in das 24 Fachhändler involviert sind. Die regelmäßige Präsenz auf den hiesigen Bootsausstellungen ist also garantiert.

Unbedingt anzumerken wäre noch, dass die Quicksilvers GFK-Boote stets im preislich vorteilhaften Paket mit einem passenden Mercury-Außenborder zum Kunden gelangen, wobei die Motoren selbstredend in mehreren Leistungsstufen zur Disposition stehen.

In der Bugkabine des Quicksilver-Flaggschiffes befi ndet sich eine komfortabel abgestimmte Doppelkoje. Große Rumpffenster sorgen für Helligkeit.

 

Unsere soeben erstgewasserte Testkandidatin dümpelt, wie schon erwähnt, am Vorführsteg von Bootscenter Keser in Berlin-Spandau – und wartet bei strahlendem Sonnenschein auf ihre Auslieferung. Der stolze Eigner entschied sich bezüglich der Antriebsquelle für einen Mercury Verado V8 250 EFI XL, der aus 4,6 Litern Hubraum stramme 183,8 kW (250 PS) generiert. Das Boot wird bequem über die steuerbordseitige Heckplattform betreten. Man landet in der von einem Softtop überspannten Plicht, die großflächig unterkellert ist und mit entsprechend viel Stauvolumen aufwartet. Um den kolossalen Mercury-Kraftprotz vollständig aus dem Wasser zu heben, lässt sich die zur Liegewiese umbaubare achterliche Sitzbank kurzerhand nach vorne verschieben. Als innere Bordwandhöhe werden 75 cm protokolliert, eines von mehreren durchdachten Details ist das spritzwassergeschützte Hauptschalter-Fach, das nebenbei die Bordsicherungen beherbergt…

 

Technische Daten

Länge über Alles: 8,91 m
Breite: 2,98 m
Durchfahrtshöhe: 2,89 m
Tiefgang: 0,63 m
Gewicht (o. M.): 2.713 kg
CE-Kategorie: B
Max. Personenzahl: 10
Kojenzahl: 4 (+2)
Brennstofftank: 400 l
Wassertank: 100 l
Septiktank: 100 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Mercury-Außenborder, Leistung 183,8 kW (250 PS) bis 2 x 165,4 kW (2 x 225 PS). Alternativ ist das Boot als Innenborderversion mit Benzin- oder Dieselmotorisierung erhältlich
Grundpreis: 107.800 € mit getesteter Basismotorisierung, Preis des Testbootes inklusive Sonderausstattung 121.000 €

 

Das finden wir gut…

-Weich und geschmeidig laufender, fahrstabiler Rumpf
-Gelungene Raumaufteilung und gutes Platzangebot
-Bereits im Standard recht reichhaltige Ausstattung

Das finden wir nicht so gut…

-Unschönes Hartplastik-Ruder nicht mittig vorm Skippersitz

 

Informationen und Werft
Bootscenter Keser GmbH (Quicksilver-Händler und Lieferant des
Testbootes), Heerstr. 199, 13595 Berlin, Tel. 030-3620800,
www.bootscenterkeser.de
Brunswick Marine in EMEA, Parc indust. de Petit-Rechain,
B-4800 Verviers, Kontaktadressen der deutschen Händler unter
www.quicksilver-boats.com

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 11/2019!
Text & Fotos: Peter Marienfeld