Test: Saver 750 WA

Derzeit hat die sizilianische Saver-Werft sechs sportliche Walkaround-Modelle im Programm. Auf dem Bodensee testeten wir das Pendant zur bereits in 2016 vorgestellten Saver 750 Cabin, die als Interboot-Neuheit beworbene Saver 750 WA. 

Das 1986 im Städtchen Gioiosa Marea von Bootskonstrukteur Giuseppe Sorbera gegründete Familienunternehmen legt in seiner Werft im sizilianischen Piraino mit den Produktlinien Open, Walkaround, Fisher und Cabin 20 verschiedene Kunststoff-Boote auf Kiel. Firmenpolitik bei Saver s.r.l. ist die Tatsache, dass grundsätzlich keine Rümpfe über zehn Metern Länge gebaut werden, um als Wasserfahrzeug-Hersteller von bestimmten italienischen Verwaltungsgebühren befreit zu sein. Der ausschließliche Bau begrenzter Rumpflängen sichert der Werft eine kontinuierliche Fertigungsqualität, für die an zwei Produktionsorten mit 6.000 und 4.000 Quadratmetern Hallenfläche spezialisierte Mitarbeiter garantieren. Dabei stehen Qualität, Sicherheit und Langlebigkeit der Boote im Vordergrund. Ein wachsendes Netzwerk an internationalen Händlern unterstreicht die Kundenzufriedenheit und das Konzept der süditalienischen GFK-Boot-Schmiede. Mit der Walkaround-Modellreihe trägt die Werft den Kundenwünschen nach offenen Daycruisern Rechnung, die in erster Linie als Spaß- und Freizeitboote zu sonnigen Badeausflügen mit der Familie oder Freunden einladen sollen.

Die Saver 750 WA gefällt durch ein zeitloses und gefälliges Design, das von einem optionalen Rumpfstreifen unterstrichen wird. Da sich das Wetter an unserem Testtag durchwachsen und regnerisch zeigte, wurde der Walkarounder mit dem für 2.800 Euro erhältlichen Bimini-Top überdacht. Die handgefertigten und passgenauen Stoffteile der Persenning und des Camperverdecks stammen von der Bootssattlerei Paul aus Stockach, das solide Edelstahlgestänge von Pfeiffer Marine aus Moos am Bodensee. Der Einstieg erfolgt steuerbords über die rutschfeste Heckplattform, wo man durch einen kleinen Durchgang ins 210 cm breite und 260 cm lange Cockpit gelangt. Die L-förmige und 210 cm breite Hecksitzbank, unter der sich große Staufächer befinden, lässt sich mittels Dinette in eine respektable Sonnenliegefläche oder Bedarfskoje verwandeln. Eine innere Freibordhöhe von 82 cm sorgt für ein gutes Sicherheitsgefühl. Auf einem mittigen Funktionsblock befindet sich der Fahrersitz mit Flip-up-Funktion, mit der sich die Steh- oder Sitzposition des Skippers verändern lässt.

Im Cockpit bietet sich reichlich Platz für Familie und Freunde

 

Diese zentrale Konsole vor dem Steuerstand beherbergt neben einem großen Staufach auch eine Außenpantry mit Spüle, die sich gegen 850 Euro um einen Gaskocher und gegen 1.500 Euro mit einem Kühlschrank erweitern lässt. Am übersichtlichen Steuerstand sind alle notwendigen Navigations- und Schaltsysteme praktisch platziert, allerdings haben wir dort Getränkehalter und eine etwas größere waagerechte Ablagefläche vermisst…

Technische Daten

Länge über Alles: 7,75 m
Breite: 2,55 m
Tiefgang: 0,50 m
Gewicht: 1.500 kg
Kraftstofftank: 270 l
Wassertank: 70 l
Septiktank (opt.): 50 l
Max. Personenzahl: 9
Kojenzahl: 2 (+2)
CE-Kategorie: C
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Außenborder, Leistung bis 1 x 257,4 kW (350 PS) beziehungsweise bis 2 x 128,7 kW (175 PS)
Grundpreis: 38.900 Euro, Preis des Testbootes inklusive Motor und Sonderausstattung 77.440 €

Das finden wir gut…

-Sportliche und sichere Laufeigenschaften
-Gutes Platzangebot im Cockpit mit Treppen zum Vordeck

Das finden wir nicht so gut…

-Polster werden teilweise mit Druckknöpfen befestigt

 

Informationen und Werft

Bootscenter Menken (offizieller Saver-Händler und Lieferant des
Testbootes), Wernher-von-Braun-Str. 10, 86368 Gersthofen,
Tel. 0821-2990310, www.bootscenter-menken.de

Schütze Bootshandel Köpenick GmbH, (Saver-Generalimporteur
Deutschland-Nord), Wendenschloßstraße 338a, 12557 Berlin,
Tel.: 030-6519717, www.schuetze-boote.de

Saver S.r.l., Viale Regione, Siciliana, 32 Loc. Zappardino, I-98060,
www.saverimbarcazioni.com

 

Den ausführlichen Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 11/2019
Text & Fotos: Rex Schober