Wasserwandern in den Niederlanden

Keineswegs! Die Niederlande sind weit mehr als nur Frau Antje, Tulpen und Windmühlen. Das wussten schon die großen Landschaftsmaler Jan Vermeer, Pieter Bruegel und Jan van Goyen. Wir haben die schönsten Vorlagen der berühmten Meister für Sie erfahren.

Der Teufel ist ein Eichhörnchen. Und zwar in Gestalt einer kleinen Kontrollleuchte, die wie aus heiterem Himmel hier und jetzt munter vor sich hin blinkt. »Keine Ahnung«, sagt Hans, »was das ist. Ich schau mal im Handbuch
nach.« Gesagt, getan. Wir nehmen die nächste Autobahnausfahrt, er holt die Betriebsanleitung aus dem Handschuhfach und blättert. »Mist«, schimpft er, »wir haben eine Motorstörung. Und sollten schnellstmöglich in die  nächste Fachwerkstatt.« Was tun? Es ist Freitagnachmittag, bis zur Charterbasis in Loosdrecht sind es rund 150 km, wenn wir das Fahrzeug jetzt abgeben, wie kommen wir dann zum Boot? Also, no risk, no boat, das gelbe Ding hat sich beruhigt, blinkt nicht mehr, und so machen wir uns mit flauem Gefühl und motorschonender Drehzahl wieder auf den Weg …

» Goede avond!«, begrüßt uns Bert, »ihr kommt spät. War die Autobahn voll?« Hans erzählt ihm unser Malheur. »Kein Problem«, sagt er, »hier in der Nähe gibt‘s eine gute Werkstatt. Da bring ich den Wagen am Montag gleich hin. Auf die gute Nachricht folgt eine weniger erfreuliche. »Die Schleuse Mijndense«, sagt der Chef der Locaboatbasis, »macht in 10 Minuten zu. Das schafft ihr nicht mehr.« Okay, es ist wie es ist, wir erledigen die Formalitäten, bringen unser Gepäck und die Küchenvorräte an Bord und drücken Bert die Autoschlüssel in die Hand. Dann starten wir die Pénichette 1120 R, wuseln uns aus der Marina und nehmen – quasi als Appetizer auf die kommende Törnwoche – die Loosdrechtse Plassen, die Loosdrechter Seenplatte, unter den Kiel.

Samstag: Es ist Wochenende, der Lorenz knallt, die Kids haben Schulferien und so staut sich vor der kleinen Mijndense Schleuse gut und gerne die halbe Jahresproduktion der holländischen Bootsbauindustrie. Aber das ist kein wirkliches Problem. Die Crews und Skipper kennen sich. Entsprechend groß ist das Hallo. Nach gefühlt 15 Minuten – in Wirklichkeit war es eine gute Stunde – Plausch mit unseren Bootsnachbarn nehmen wir Kontakt mit der Vecht auf. Hans steuert die Pénichette backbord Richtung Utrecht. Gründerzeitvillen, historische Backsteinpalais und schicke Schöner-Wohnen-Domizile reihen sich wie Perlen aneinander. Fast alle haben einen eigenen Bootssteg. An dem in der Regel gut und gerne eine 20 Meter-Yacht anlegen könnte. Auch wenn unsere Pénichette – pardon, liebe Firma Locaboat – keine so kontoschwere Kragenweite hatt, winken uns die Dames und Heren von den Terrassen ihren Nobelimmobilien freundlich zu…

Den kompletten Artikel lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 03/2018!

Text & Fotos: Gerald Penzel